Veröffentlicht 20.02.2020 unter https://drogen-balance.blogspot.com/2020/02/Balancier-Fibel.html

Letzte Überarbeitung: 24.12.2023

Balancieren - Wie geht das?

Libristik, Kunst und Kultur des Gleichgewichtens, ist grenzenlos. Wie könnte sie zu lehren sein?

Ihre Ansätze möchten erleichtern - zur besseren Balance durch genaueres Wahrnehmen und Steuern.

Wie weit leicht langt, wie lange Libristik körperliche Einbußen kompensiert, verabsolutiert, wie gut sie im Aus- zu Aufgang führt, ist ein Experiment des Lebens.

Hinleitung

(Listen beispielhaft)

Bereitschaft ist der erste Schritt.

Keine Zeit für Umwege, der beste Lehrer bin ich selbst. Keine Zeit für Abwege.

Forschen im Üben birgt Ansätze. Üben im Forschen macht Meister.

Stand ruht mit Muskeln auf Knochen in Gelenken. Über seinem Bodenkontakt regulieren Knöchel und Knie die Beine, Hüfte bis Schultern den Rumpf.

Praktisch ist, die Bewegung des Atems in seiner Beobachtung zu verwenden.

Desto besser halte ich mein Gleichgewicht, um so langsamer ich neige, um so früher ich kehrtmache.

Wahrnehmen fördere ich mit der Frage:

• Wohin neige ich? Durch welches Gelenk?
• Wo ist leicht? (-> Komfort-Zone)
• Wer bin ich? (-> Physiognomie)
• Wo bin ich in 1 Sekunde?

Steuern fördere ich mit der Verbalphrase:

• langsam neigen (wie ein Baum ansatzstabil)
• auf den Kontakt (ein Gelenk) fallen; von ihm hochstützen; diskret auf ihm wippen
  
• in Richtung wie Gegenrichtung fallen
• den Ober- mit dem Unterkörper fangen
• die Schenkel als Röhren aufstellen
• auf der Breite eines Gelenks stehen
• das Körperlot zwischen den Gelenken einspannen
• an der Luft greifen
• sich virtuell unterm Gelenk stützen
• die Luft im Körper zum Himmel steigen lassen

Weitere Konzentrationen:

• Wohin falle ich, falle ich in alle Richtungen zugleich?
• Alles bildet eine Einheit.
  
• Wie ist am besten? Überall.
  
• Ohne die Füße angemessen aufzusetzen, gelingt keine Balance.

Üben schreitet fort zum Verjüngen des Bodens und Anlegen der Glieder. Ich übe:

• ohne oder auf Utensil wie Matte, Polster, Steg, Strebe, Knauf, Seil, Kette (Fixes kann biegen oder brechen, am Rand weniger).
• mit Beinen neben-, voreinander, einbeinig, auf ganzem Fuß, Vorderfuß, Ferse; auf Schienbeinen, Knien, Hüfte.
• stehend, lehnend, bis ans Limit, über das Limit fangend, schwingend.
• mit Schultern - Brustkorb auf Knien stützend die Hüfte bewegend, kreisend.
• um die Vertikale rotierend, wringend; im Bogen.

Gutes Üben hinterlässt ein angenehmes Körpergefühl, atemtempogleich.

Kompakt balancieren stärkt Kernkompetenz.

Fehler sind selbstverschuldet, korrigierbar. Was in Zeitlupen-Rückschau war falsch, welches Gelenk kippte? Wie stelle ich mich diesem nahenden Fehler?

Vor dem mäßigen Überreizen eines Gelenks können Absprungrichtung oder Abbruchtechnik entschieden werden.

Gehen meint Stehen von Augenblick zu Augenblick mit winzig feinen Unterschieden. Dynamisches meint Beschleunigen mit Einfinden im Aufsetzen.

Bestrebte 3 Sets pro Woche, ausdauersportlang, bringen im Frühjahr Begonnenes einen sichtbaren Erfolg im Herbst des Folgejahres. Das Stehen auf einem Seil kann möglich werden, wobei auf lange Sicht viele kleinere Fortschritte wenige größere überdauern können.

Bonus: Sich in ruhiger Haltung auf sehr Schmalem oder Labilem zu befinden, quer oder längs, Bein an Bein, Arme hochgestreckt, Hände aneinander, scheint im Kontext gesunden Ein- resp. Ausflusses stehen zu können.